PM: Jun­ge Gewerkschafter:innen stär­ken Kolleg:innen an Schu­len mit rechts­ra­di­ka­ler Kul­tur den Rücken

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Stu­die­ren­de der Gewerk­schaft für Erzie­hung und Wis­sen­schaft (GEW) Bran­den­burg soli­da­ri­sie­ren sich mit den Verfasser*innen des offe­nen Brie­fes zu Demo­kra­tie­feind­lich­keit, NS-Verharmlosung, Homo­pho­bie, Sexis­mus und Ras­sis­mus an der Ober­schu­le Burg (Spree­wald)


Pots­dam – Die Grup­pe der Stu­die­ren­den in der GEW Bran­den­burg soli­da­ri­siert sich mit den Lehr­kräf­ten aus dem Land­kreis Spree-Neiße, die in einem anony­men Brief, die Nor­ma­li­tät rech­ter Vor­fäl­le an ihrer Schu­le anpran­gern. Ver­schie­de­ne regio­na­le und über­re­gio­na­le Medi­en [1] hat­ten seit dem 25. April 2023 berich­tet. In einem Inter­view mit dem rbb am 27. April wur­den wei­te­re Details bekannt. [2]

„Es gehört viel Mut dazu, sich einer rech­ten Kul­tur und einer Kul­tur des Weg­schau­ens ent­ge­gen­zu­stel­len und Hal­tung zu zei­gen. Als Gewerkschafter:innen ste­hen wir den Kolleg:innen selbst­ver­ständ­lich zur Sei­te! Das lässt sich aus Pots­dam immer leicht sagen, aber auch hier sind wir mit einer rech­ten Jugend­kul­tur kon­fron­tiert.“, sagt der Co-Sprecher der GEW Stu­die­ren­den Bran­den­burg Erik Zan­der.

„Wir sind scho­ckiert, aber nicht über­rascht, von den Berich­ten aus der Lau­sitz. Als GEW for­dern wir seit lan­gem eine ange­mes­se­ne Reak­ti­on auf den Fach­kräf­te­man­gel an den Schu­len und mul­ti­pro­fes­sio­nel­le Teams – also die Ent­las­tung der päd­ago­gi­schen Fach­kräf­te und die zusätz­li­che Beschäf­ti­gung von z.B. Schulsozialarbeiter:innen. Inso­fern schlie­ßen wir uns der For­de­rung aus dem Brand­brief an. Gut aus­ge­stat­te­te Schu­len haben mehr Res­sour­cen, um auf die­ses nicht tole­rier­ba­re Ver­hal­ten zu reagie­ren. Ein Verfassungstreue-Check, wie er der­zeit in Bran­den­burg wie­der dis­ku­tiert wird, ist nicht die Lösung.“, erklärt Sabri­na Arneth, eben­falls Co-Sprecherin GEW Stu­die­ren­den.

„Im Kol­lek­tiv mit Kolleg:innen ist man stär­ker als allei­ne. Des­halb ist es mir wich­tig zu sagen: Die Gewerk­schaft ist für euch da, berät euch und bie­tet Rechts­schutz. Wenn ihr auch anders­wo im Land an eurer Schu­le oder Bil­dungs­ein­rich­tung sol­che Miss­stän­de beob­ach­tet, wen­det euch an eure Gewerk­schaft vor Ort!“, so Zan­der wei­ter.

„Wir alle müs­sen aktiv gegen Rechts sein! Nur so kön­nen wir die Nor­ma­li­sie­rung von demo­kra­tie­feind­li­chem, NS-verharmlosendem, homo­pho­bem, sexis­ti­schem und ras­sis­ti­schem Gedan­ken­gut stop­pen.“, so Arneth abschlie­ßend.


Die Gewerk­schaft Erzie­hung und Wis­sen­schaft (GEW) Bran­den­burg ver­tritt knapp 9.000 Stu­die­ren­de, Pädagog*innen und Wissenschaftler:innen und ist die Bil­dungs­ge­werk­schaft im deut­schen Gewerk­schafts­bund (DGB). Zur Grup­pe der GEW Stu­die­ren­den gehö­ren alle Stu­die­ren­den der GEW Bran­den­burg. Die GEW setzt sich nach­hal­tig für bes­se­re Arbeits- und Stu­di­en­be­din­gun­gen und eine fort­schritt­li­che Bil­dungs­po­li­tik ein, die allen Men­schen den gleich­be­rech­tig­ten Zugang zu kos­ten­frei­er Bil­dung ermög­licht. Sie tritt für Frie­den und Soli­da­ri­tät ein und kämpft enga­giert gegen Men­schen­feind­lich­keit und Dis­kri­mi­nie­rung.


[1] Z.B. https://www.rbb24.de/studiocottbus/politik/2023/04/spree-neisse-schule-offener-brief-lehrer-rechte-schueler.html, https://www.tagesschau.de/inland/regional/brandenburg/rbb-lehrer-prangern-in-offenem-brief-rechte-vorfaelle-an-brandenburger-schule-an-100.html

[2] https://www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/2023/04/brandenburg-spree-neisse-schule-rechtsextremismus-interview-lehrkraft.html