PM: Neu­es Bran­den­bur­gi­sches Hoch­schul­ge­setz beschlos­sen


20. März, Pots­dam

Stu­die­ren­den­ver­tre­tun­gen sehen Ver­bes­se­run­gen und wei­te­re Nach­hol­be­dar­fe in dem novel­lier­ten Gesetz

Pots­dam – Nach­dem der Bran­den­bur­gi­sche Land­tag am heu­ti­gen Mitt­woch das neue Bran­den­bur­gi­sche Hoch­schul­ge­setz (BbgHG) beschlos­sen hat, sehen die Bran­den­bur­gi­sche Stu­die­ren­den­ver­tre­tung (BRANDSTUVE) und die Stu­die­ren­den in der Gewerk­schaft für Erzie­hung und Wis­sen­schaft (GEW Stu­die­ren­de) deut­li­che Ver­bes­se­run­gen, aber auch noch wei­te­re Ver­bes­se­rungs­be­dar­fe.

Ins­be­son­de­re auf dem Weg zu einer demo­kra­ti­sche­ren Hoch­schu­le sind aus Sicht der Studierendenvertreter*innen Ver­bes­se­run­gen zu ver­zeich­nen.

„Es ist zu begrü­ßen, dass Stu­die­ren­de im Rah­men der stu­den­ti­schen Vize­prä­si­dent­schaft auch Teil der Hoch­schul­lei­tung wer­den. Es ist sehr wich­tig, dass hier die stu­den­ti­sche Stim­me gehört wird und mit­ent­schei­det. Wir hät­ten uns nur gewünscht, dass nicht aus­ge­rech­net der*die Präsident*in das Vor­schlags­recht für die stu­den­ti­sche Vize­prä­si­dent­schaft hat. Die­ses Recht hät­te man den Stu­die­ren­den über­las­sen sol­len.”, so Zoe Rausch, Spre­che­rin der BRANDSTUVE.

Auch bei den stu­den­ti­schen Beschäf­tig­ten (bis­her stu­den­ti­sche und wis­sen­schaft­li­che Hilfs­kräf­te genannt) zeigt sich ein posi­ti­ver Trend. Es wur­den nun auch im Gesetz Min­dest­ver­trags­lauf­zei­ten von einem Jahr fest­ge­schrie­ben.

„Stu­den­ti­sche Beschäf­tig­te erhal­ten so etwas mehr bit­ter not­wen­di­ge Pla­nungs­si­cher­heit. Scha­de ist aller­dings, dass man hier hin­ter dem Nach­bar­land Ber­lin zurück­bleibt, wo zwei Jah­re (bzw. vier Semes­ter) Min­dest­ver­trags­lauf­zeit schon lan­ge im Hoch­schul­ge­setz fest­ge­legt sind. Hier bleibt Bran­den­burg als attrak­ti­ver Arbeit­ge­ber auch zukünf­tig hin­ter der Haupt­stadt zurück.”, so Marie Pel­zer, Spre­che­rin der GEW Stu­die­ren­den.

Nicht zuletzt haben sozia­le Aspek­te bei der Novel­le des Hoch­schul­ge­set­zes eine Rol­le gespielt. Das Teil­zeit­stu­di­um wird künf­tig ohne den Nach­weis per­sön­li­cher Grün­de ermög­licht.

„Wir sind sehr froh, dass das Minis­te­ri­um hier unse­rer For­de­rung gefolgt ist. Damit wird es bspw. Per­so­nen mit Kin­dern, die im Beruf ste­hen oder die ande­ren zeit­li­chen Ein­schrän­kun­gen unter­lie­gen, deut­lich leich­ter gemacht, zu stu­die­ren. Das ist ein ganz wich­ti­ger Schritt, um das Stu­di­um etwas bar­rie­re­är­mer zu machen.”, freut sich Peer Schwi­ders, eben­falls Spre­cher der BRANDSTUVE.

Ins­ge­samt fällt die abschlie­ßen­de Bewer­tung der Stu­die­ren­den gemischt aus.

„Wir sehen in dem beschlos­se­nen Gesetz einer­seits ech­te Ver­bes­se­run­gen für die Stu­die­ren­den. Aller­dings hat man sich gleich­zei­tig nicht an die ganz gro­ßen The­men, wie bspw. eine grund­le­gen­de Demo­kra­ti­sie­rung der uni­ver­si­tä­ren Gre­mi­en durch die Ein­füh­rung einer Vier­tel­pa­ri­tät1 her­an­ge­traut.”, meint San­dro Schulz, eben­falls Spre­cher der GEW Stu­die­ren­den.

Für Rück­fra­gen steht Ihnen zur Ver­fü­gung:

Erik Zan­der

ezander@uni-potsdam.de

0172 6279324

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[1] Damit ist die glei­che Anzahl von Vertreter*innen der Stu­die­ren­den­schaft, von wis­sen­schaft­li­chen Mitarbeiter*innen, von Mitarbeiter*innen aus Tech­nik und Ver­wal­tung sowie der Professor*innenschaft in den Gre­mi­en der Hoch­schu­le wie bspw. dem aka­de­mi­schen Senat gemeint.

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Die Bran­den­bur­gi­sche Stu­die­ren­den­ver­tre­tung (BRANDSTUVE) ist die gesetz­lich ver­an­ker­te Lan­des­ver­tre­tung der Stu­die­ren­den­schaf­ten. Sie ver­tritt die ca. 50.000 Stu­die­ren­den des Lan­des.

Die Gewerk­schaft Erzie­hung und Wis­sen­schaft (GEW) Bran­den­burg ver­tritt knapp 9.000 Stu­die­ren­de, Pädagog*innen und Wissenschaftler*innen und ist die Bil­dungs­ge­werk­schaft im deut­schen Gewerk­schafts­bund (DGB). Zur Grup­pe der GEW Stu­die­ren­den gehö­ren alle Stu­die­ren­den der GEW Bran­den­burg.