Angebot der Arbeitgeber völlig inakzeptabel
GEW weitet Warnstreiks aus
Auch die zweite Verhandlungsrunde für die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen (TVöD) endete heute ohne Ergebnis. Zwar legten die Arbeitgeber ein erstes Angebot vor. Dies haben die Gewerkschaften jedoch als völlig inakzeptabel zurückgewiesen.
Bei einer Laufzeit von 27 Monaten bis zum 31. März 2025 bieten die Arbeitgeber lediglich zwei Erhöhungsschritte an: Nach neun Nullmonaten soll im Oktober 2023 der erste Schritt in Höhe von drei Prozent erfolgen. Zum Januar 2024 bieten sie weitere zwei Prozent an. Insgesamt würden die Einkommen damit bis zum 31. März 2025 um 5,06 Prozent steigen. Darüber können auch zwei Einmalzahlungen nicht hinwegtrösten, die die Arbeitgeber als “Inflationsausgleich” zahlen wollen: 1.500 Euro ab Mai 2023, weitere 1.000 Euro ab Januar 2024. Diese Einmalzahlungen helfen zwar kurzfristig, sind dann aber verpufft, während die Preise dauerhaft hoch bleiben.
GEW-Tarifchef Daniel Merbitz kündigte noch in Potsdam eine Ausweitung der Warnstreiks an: “Bund und Kommunen wollen uns eine Fastenzeit bei den Einkommen verordnen – aber nicht mit uns. Die Beschäftigten brauchen dringend eine Gehaltserhöhung, die mit den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt hält. Wenn die Arbeitgeber das nicht verstehen, werden wir ihnen zeigen, wie ernst die Lage wirklich ist. Jetzt geht es erst richtig los mit den Streiks.“
Die Verhandlungen werden vom 27. bis 29. März in Potsdam fortgesetzt.