#Mit­glie­de­rI­ni


Die Bedin­gun­gen von For­schung und Leh­re an der Uni­ver­si­tät Pots­dam sind so schlecht wie seit lan­gem nicht. Die Belas­tung durch Hoch­de­pu­ta­te (bis zu 24 LVS!) ist enorm. Das bedeu­tet, das vie­le Dozie­ren­den Leh­re am Fließ­band machen müs­sen. Die­ser Druck hat Fol­gen. Kör­per­li­che und men­ta­le Gesund­heit lei­den, eige­ne Qua­li­fi­ka­ti­ons­zie­le gera­ten in Gefahr.

Leid­tra­gen­de sind nicht zuletzt die Stu­die­ren­den. Ansprech­bar­keit, Zeit für Feed­back, for­schungs­ba­sier­te und inno­va­ti­ve Lehr­ver­an­stal­tun­gen sowie die Mög­lich­keit, Stu­die­ren­de indi­vi­du­ell zu för­dern und zu unter­stüt­zen, müs­sen unver­han­del­bar sein. Leh­ren­de an der Uni­ver­si­tät Pots­dam kön­nen die­se Auf­ga­ben jedoch in stei­gen­dem Maß trotz gro­ßer Anstren­gun­gen und hohem per­sön­li­chen Ein­satz zu oft nicht mehr gewähr­leis­ten.

Wir kön­nen das gemein­sam ändern! Indem wir den Senat der Uni­ver­si­tät Pots­dam mit einer Mit­glie­der­initia­ti­ve dazu auf­for­dern, end­lich die Lehr­de­pu­ta­te zu sen­ken und bes­se­re Arbeits- und Stu­di­en­be­din­gun­gen zu schaf­fen.

Wir orga­ni­sie­ren uns im Som­mer­se­mes­ter 2025. Wir füh­ren Gesprä­che mit Kolleg:innen und Stu­die­ren­den und haben eine Peti­ti­on dabei. Wir brau­chen etwa 3500 Unter­schrif­ten. Das schaf­fen wir nur gemein­sam!


Wir sind Stu­die­ren­de und Mitarbeiter*innen der Uni­ver­si­tät Pots­dam. Wir haben eine Mit­glie­der­initia­ti­ve gegrün­det und laden jedes Uni­ver­si­täts­mit­glied herz­lich ein, mit­zu­ma­chen.

Am 13. Febru­ar 2025 fand an der Uni­ver­si­tät Pots­dam ein ers­tes Orga­ni­sa­ti­ons­tref­fen statt. Mehr als 30 Men­schen – Beschäf­tig­te, Stu­die­ren­de und stu­den­tisch Beschäf­tig­te – nah­men teil. Bei der Dis­kus­si­on kris­tal­li­sier­te sich her­aus, das wir die Über­las­tung durch die zu hohe Lehr­ver­pflich­tung ange­hen wol­len, um gemein­sam bes­se­re Arbeits- und Stu­di­en­be­din­gun­gen zu schaf­fen.

Wir haben seit­dem einen Antrag an den Senat der Uni­ver­si­tät Pots­dam ver­fasst. Um die­sen vor­zu­le­gen und bera­ten zu las­sen, brau­chen wir etwa 3500 Unter­schrif­ten von Mit­glie­dern der Uni­ver­si­tät — also Stu­die­ren­den und Beschäf­tig­ten.


Mit­wir­kungs­mög­lich­kei­ten durch Mit­glie­der­initia­ti­ven

Alle Mit­glie­der der Uni­ver­si­tät – dazu gehö­ren neben Professor:innen auch wis­sen­schaft­li­che und nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter:innen sowie Stu­die­ren­de – haben gemäß der Ände­run­gen an § 67 Abs. 1 des Bran­den­bur­gi­schen Hoch­schul­ge­set­zes (BbgHG), die Mög­lich­keit erhal­ten, Anlie­gen in den Senat ein­zu­brin­gen. Eine Mit­glie­der­initia­ti­ve kann genutzt wer­den, um ein The­ma zur Dis­kus­si­on zu stel­len. Bei erfolg­rei­cher Ein­rei­chung ist der Senat ver­pflich­tet, sich mit dem Anlie­gen zu befas­sen.

Vor­aus­set­zun­gen für eine Mit­glie­der­initia­ti­ve (gemäß § 67 Abs. 4 BbgHG)

Der Senat ist eines der zen­tra­len Gre­mi­en der Uni­ver­si­tät und hat weit­rei­chen­de Ent­schei­dungs­be­fug­nis­se. Er setzt sich aus Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der Hoch­schul­leh­ren­den, aka­de­mi­schen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, Stu­die­ren­den sowie der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter aus Tech­nik und Ver­wal­tung zusam­men.

Die bei­den ver­tre­tungs­be­rech­tig­ten Per­so­nen haben das Recht, ihr Anlie­gen per­sön­lich im zustän­di­gen Gre­mi­um zu prä­sen­tie­ren und die Argu­men­te der Antrag­stel­len­den zu erläu­tern. Inner­halb eines Monats nach der Anhö­rung muss eine Ent­schei­dung getrof­fen und hoch­schul­öf­fent­lich bekannt gege­ben wer­den. Wird der Antrag abge­lehnt, kann ein erneu­ter Antrag zum glei­chen The­ma erst nach einem Jahr gestellt wer­den.

Die Uni­ver­si­tät ist kei­ne Lehr­fa­brik. Gute Leh­re braucht gute Arbeits­be­din­gun­gen. Und ein gutes Stu­di­um braucht bei­des.

Wir sehen die Lehr­ver­pflich­tungs­ord­nung, die der Senat der Uni Pots­dam beschließt, als zen­tra­le Stell­schrau­be an. Die der­zeit gel­ten­de Rege­lung zur Fest­le­gung der Lehr­ver­pflich­tung aka­de­misch Beschäf­tig­ter wur­de vom Senat der Uni­ver­si­tät im Jahr 2015 erlas­sen. Mit die­sem Erlass ging eine sys­te­ma­ti­sche Erhö­hung der Lehr­be­las­tung von Beschäf­tig­ten ein­her, wobei hier ins­be­son­de­re die unbe­fris­tet Beschäf­tig­ten betrof­fen waren. Gegen die­se Erhö­hun­gen gab und gibt es anhal­ten­de Pro­tes­te. Wir for­dern statt­des­sen: run­ter mit der Lehr­be­las­tung!

Unse­re For­de­run­gen

Wir wol­len das die­se Rege­lung ver­bes­sert wird. In unse­rem Antrag schla­gen wir vor, die Lehr­de­pu­ta­te wie folgt zu ändern:

Beschäf­tig­teLVS
mit Qua­li­fi­zie­rungs­mög­lich­keit, befris­tet0–4
mit Qua­li­fi­zie­rungs­mög­lich­keit, befris­tet mit Anschluss­zu­sa­ge4–8
mit Schwer­punkt For­schung, unbe­fris­tet (Rese­ar­cher)6–8
mit Schwer­punkt fach­wis­sen­schaft­li­che Leh­re, unbe­fris­tet (Lec­tu­rer)10–12
mit Lehr­auf­ga­ben in Spra­chen und künst­le­ri­schen Fächern, unbe­fris­tet13–16
mit Schwer­punkt Ver­mitt­lung prak­ti­scher Kom­pe­ten­zen (ins­bes. in den Berei­chen Sport, Musik)16–24

Eine genaue­re Begrün­dung und wei­te­re Maß­nah­men sind unse­rem Antrags­text for­mu­liert.


„Gute Arbeit in der Wis­sen­schaft kön­nen wir nur gemein­sam durch­set­zen.“

– Dr. Clau­dia Rödel, Post-Doc in der Mikro­bio­lo­gie

„Jetzt ist die bes­te Gele­gen­heit, uns an der Uni für bes­se­re Arbeits- und Stu­di­en­be­din­gun­gen ein­zu­set­zen.“

– Marie Han­sen, M.A. , Dok­to­ran­din der Lin­gu­is­tik

„Sich zu orga­ni­sie­ren und zu ver­net­zen hat mir gehol­fen, gegen das all­ge­gen­wär­ti­ge Ohn­machts­ge­fühl anzu­kämp­fen.“

– Marie Pel­zer, B.Sc., Stu­den­tin der Psy­cho­lo­gie und stu­den­ti­sche Beschäf­tig­te

Wir ver­an­stal­ten regel­mä­ßi­ge Tref­fen, auf denen Beschäf­tig­te und Stu­die­ren­de gemein­sam die Kam­pa­gne der Mit­glie­der­initia­ti­ve vor­be­rei­ten. Wir laden alle herz­lich ein, vor­bei­zu­kom­men und mit­zu­ma­chen.

Das nächs­te Tref­fen ist am 25.04. um 16:30 Uhr.Nächs­tes Tref­fen 25.04. 16:30 Uhr, online oder prä­senz
Wor­um gehts: Pla­nung von Aktio­nen (Büro­gän­ge, Mensa-Stände, Campus-Festival, Koor­di­na­ti­on mit Stu­die­ren­den­ver­tre­tun­gen) und Fina­li­sie­rung des Kam­pa­gnen­ma­te­ri­als

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